Intregration in Vereinen:

Alles rund um den Behindertensport

Intregration in Vereinen:

Beitragvon strunztina » 20/2/2010, 17:53

Hallo,....

gibt es bei Euch die Möglichkeit der Intregration in Ortseigenen Vereinen, wenn ja, sind Eure Kids dabei ?,...
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Mone80 » 20/2/2010, 18:32

Hallo, ich habe schon davon gehört aber die meisten meiner Kids gehen in besondere Vereine :baer:

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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Sinja 07 » 20/2/2010, 19:57

Wir haben uns jetzt in unserem Sportverein angemeldet zum Mutter Kind Turnen (macht aber bei uns der Papa mit Sinja).
Integration? Wir wurden aufgenommen obwohl es eigentlich heißt das Mutter Kind Turnen für Kinder geeignet wäre wenn sie Laufen können.
Sinja krabbelt ,ist aber nicht die jĂĽngste dort und hat viel Spass!
Ich hätte gern einen Verein oder eine Sport/Turngruppe gehabt für besondere Kinder, aber leider nichts dergleichen gefunden!
Ein bischen Normalität möchte ich mir schon bewaren und den Bezug zu gesunden Kindern aufrecht Erhalten, also mich nicht abschotten.
Das größte ist manchmal das kleinste!
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Mone80 » 20/2/2010, 20:05

Hallo Sinja, die Kinder die ich meine sind alle schon in der Schule und diese Vereine passen im Moment besser zu ihren BedĂĽrfnissen.

Aber Du hast Recht Integration in "reguläre" Turnvereine ist sehr schwierig, aber sehr sehr wichtig.

Ich denke das es immer wieder Ausnahmen gibt und an bestimmte Personen-Kämpfer hängt. Leider :| dabei ist Normalität sooooo wichtig auf der anderen Seite ist es auch gut nicht immer ein Sonderfall zu sein.

Schwieriges Thema und abhängig vom Kind, Fähigkeiten, Persönlichkeiten und auch den Eltern, .... .

Liebe GrĂĽĂźe
Mone80 :ostern_2:
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Irene » 20/2/2010, 20:43

Hallo,

Stefan war 9 Jahre lang im Judoverein. Erst 7 Jahre lang hier bei uns in der Stadt. Dann hat unser geliebter Trainer den Verein gewechselt und wir sind - nach Schwierigkeiten mit dem anderen Trainer - "nachgezogen". So sind wir halt 2 Jahre lang 3 mal die Woche 45 km. gefahren zum Training.

Von Anfang an war Stefan gut mit dabei. Zwischendurch gab es Hänseleien, weil er halt auch von recht stämmiger Natur ist. Aber irgendwann haben die Jungs auch begriffen, dass es wenigstens in den Mannschaftsturnieren gut ist, auch ein Schwergewicht dabei zu haben. Die Sportart selbst hat Stefan sehr viel weitergeholfen.

Und wenn ich dran denke, dass der Vorstand nach den ersten Probetrainings noch gemeint hatte: "Ein Judosportler wird er nicht werden, aber er kann wenigstens zur Bewegung mitmachen", und Stefan dann im Laufe seiner "Karriere" doch ziemliche Erfolge errungen hat und 2 x Jahrgangsbester im Verein war, kann ich heute nur noch lachen!

FĂĽr mich war es sehr gut, Stefan in diesem Verein zu haben. Meine "Ziele" haben sich verschoben: weg vom Erfolg, der Medallie, dem Sieg an sich, hin zum Anerkennen der Leistung selbst. Jedes Mal, wenn Stefan auf die Matte ging, war eigentlich schon ein Sieg errungen - ganz egal, ob er gewonnen, oder verloren hatte.

Ist das jetzt zu wirr gewesen?

Liebe GrĂĽĂźe
Irene
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und Sonja (11/91)
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon strunztina » 20/2/2010, 21:53

Klasse,...!!!!....

@Irene:....war garnienicht wirr,...sondern supi,.....

...meine persönliche Meinung;....warum "nur" in "besonderen Vereinen "?.....denke mal,...da ist auch Thema "Angebot/Nachfrage/Intregration ganz groß,...

Joy ist "ĂĽberall" dabei,....was kommt in Zukunft,..wer weiĂź das schon ?

Joy ist auch in der Freiwilligen Feuerwehr,...aufgrund dessen, weil Kids ab sechs JAHREN dabei sein können,....habe Joy einfach angemeldet,....keiner wußte, was nu kommt,...wie damit umgehen,....habe angeboten, für alle Fragen Stellung zu nehmen, dabei zusein, wenn es erforderlich ist, etc.,.....so kam das Thema Intregration erst auf,.....ein Jahr ist sie dabei,....(Fazit:....richtige Entscheidung,....guckst Du hier:...

Bericht vor einem Jahr:
VORDORF. Joy-Malin sitzt auf dem Fußboden des Wohnzimmers. Sie spielt, zieht an der Leiter des Feuerwehrautos. Das Mädchen lacht, als die Sirene losheult. Joy-Malin ist sechs Jahre alt – und seit kurzem Mitglied bei den Vordorfer „Fire-Kids“. Sie hat das Down-Syndrom.

Ab einem Alter von sechs Jahren nehmen die Vordorfer Kinder iihre Feuerwehr auf. „Das gilt für
alle. Für uns war also von vornherein klar: Joy geht zu den Fire-Kids“, sagt ihre Mutter Tina Krahmann-Meinecke. Keinen Moment habe es daran auch nur den geringsten Zweifel gegeben. Eine besondere Leidenschaft für die Feuerwehr habe die Sechsjährige vorher zwar nicht gehabt. „Aber sie ist eben überall dabei – auch im Schützenverein.“ Die Feuerwehr kenne sie von Festen und aus Filmen. Und: Ihre große Schwester, Kendra, wurde mit 18 Jahren kürzlich in den aktiven Dienst berufen.

Joy schiebt einen Puppenkinderwagen durch das Wohnzimmer der Familie Manz. Ihre Freundin Gesa hat sich ein Spielzeug-Stetoskop umgehängt. Das vierjährige Mädchen geht auf seine Mutter zu, um sie abzuhorchen. Gesa hat ebenfalls das Down-Syndrom. Ihre Mutter, Andrea Manz, ist Betreuerin bei der Vordorfer Kinderfeuerwehr.

Joys Entwicklung ist verzögert, derzeit ist sie geistig etwa auf dem Stand einer Vierjährigen. Insgesamt zweieinhalb Jahre ihres Lebens lag sie im Krankenhaus, mehrere Male stand es auf der Kippe. „In den vergangenen Jahren hat sie aber sehr aufgeholt“, betont ihre Mutter. „Sie ist im totalen Aufwind.“

Heute ist Joy wieder sehr lebensfroh – und lebhaft. Munter erzählt sie drauf los, läuft durch das Haus. Doch eben da liegt mitunter das Problem. „Sie ist ein kleiner Dickkopf, ein Wegläufer. Wenn sie sich langweilt, geht sie einfach“, sagt Krahmann-Meinecke. So auch beim Feuerwehrtraining.

Seit etwa einem halben Jahr ist sie dabei – zumindest auf dem Papier. Bei den Übungen war sie allerdings erst fünfmal. „Bis jetzt lief es auch noch zur Probe“, erklärt Andrea Manz. Mit drei weiteren Betreuerinnen kümmert sie sich um 25 Fire-Kids. Größer wird die Gruppe nicht.

Nun soll ein fünfter Betreuer hinzu kommen: Rüdiger Manz. „Er ist dann nur für Joy da.“ Das behinderte Mädchen brauche viel Aufmerksamkeit und deshalb jemanden, der sich nur um sie kümmert, ihr komplexere Dinge einfacher und ausführlich erklärt.

Auch wenn Joy nicht immer genau wisse, was da eigentlich passiert, „findet sie es ganz einfach toll, mit so vielen Kindern zusammenzusein“, betont ihre Mutter. „Dabei zu sein tut ihr wirklich gut.“ Sie sei sehr stolz darauf und entwickele merklich mehr Selbstvertrauen, Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenz. „Früher war sie mehr ein Einzelgänger. Das ändert sich jetzt. Sie ist deutlich aktiver.“ Diese positive Entwicklung sei auch auf die Fire-Kids zurückzuführen.

„Mir und der ganzen Feuerwehr liegt es sehr am Herzen, dass es klappt, Joy zu integrieren“, betont Andrea Manz. Ortsbrandmeister Klaus Engeler sowie Gemeindebrandmeister Hermann Schölkmann und Samtgemeindebürgermeister Helmut Holzapfel hätten sich ebenfalls begeistert gezeigt.

„Als Betreuer haben wir uns aber schon sehr genau überlegt, ob wir das machen und was da auf uns zukommt“, sagt Manz. „Letztlich haben wir uns alle sehr bewusst dafür entschieden.“ Ihre Tochter Gesa steht ebenso bereits auf der Anmeldeliste für die Fire-Kids.

Probleme gab es im Vorfeld keine. Und die anderen Kinder? „Für sie ist Joy halt eine neue“, sagt Manz. Sonst nichts. Die beiden Frauen haben es sich zur Aufgabe gemacht, aufzukären und behinderte Menschen in die Gesellschaft zu intergrieren. „Nicht jeder ist es gwohnt, mit ihnen umzugehen“, sagt Krahmann-Meinecke. Noch immer haben sie im Alltag mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen. Manchmal verwundere sie die Unwissenheit anderer, manchmal sei sie über die Ansichten und Äußerunge mancher Mitmenschen erschrocken.

„Wir wollen Hemmschwellen abbauen, den anderen die Berührungsängste nehmen“, sagt sie. Dies sei bei Kindern einfacher: „Sie sind unvoreingenommener. Sie lernen frühzeitig, Toleranz zu üben, und die Welt so kennen, wie sie wirklich ist.“ Ziel und Hoffnung der Mütter ist, dass es irgendwann selbstverständlich ist, wenn Behinderte und Nicht-Behinderte gemeinsam in der Feuerwehr sind.

„Die Gemeinschaft steht im Vordergrund“, ergänzt Manz. Zumal es sich beim Training der Fire-Kids nicht um eine feuerwehrtechnische Ausbildung handele. Die Kinder werden auf die Jugenwehr vorbereitet. Zwar werde ab und an auch mit Feuer experimentiert, schonmal mit Sand und Wasser gelöscht. In erster Linie gehe es jedoch um Brand- und Verkehrserziehung, Erste Hilfe und das Erlernen grundsätzlicher Regeln. „Es wird viel gespielt und gebastelt sowie etwa das VW-Werk, das Planetarium oder die Braunschweiger Berufsfeuerwehr besucht“, sagt Manz.

„Immer wenn wir am Gerätehaus vorbeifahren, will Joy, dass ich anhalte und sie dort absetze“, sagt Krahmann-Meinecke. „Nach dem Training erzählt sie ganz begeistert davon. Auch wenn bei ihr manches etwas länger dauere, könne sie alles mitmachen. Und: „Beim Staffellauf ist Joy genauso schnell, wie alle anderen. Sie kennt ihre – körperlichen – Grenzen ganz genau.“<!--[if !supportEmptyParas]--><!--[endif]-->
- Die beiden MĂĽtter stehen als Ansprechpartner zum Thema Down-Syndrom per E-Mail zur VerfĂĽgung: strunztina@vodafone.de (Krahmann-Meinecke)
Stichwort
Als Down-Syndrom bezeichnet man eine spezielle Genommutation beim Menschen, bei der das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach vorliegen. Daher lautet eine

weitere ĂĽbliche Bezeichnung Trisomie 21. Neben fĂĽr das Syndrom als

typisch geltenden körperlichen Merkmalen sind in der Regel die kognitiven Fähigkeiten des betroffenen Menschen beeinträchtigt, so dass es zu einer

geistigen Behinderung kommen kann.


Bericht vor zwei Wochen,...also fast genau ein Jahr später:....
Dateianhänge
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Mone80 » 20/2/2010, 22:02

Ein wirklich schönes Beispiel! :hurra3:
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon strunztina » 20/2/2010, 22:33

Jepp,.....und noch viiiiel schöner,....die umliegenden Vereine, wollen "Nachziehen",....mit Intregragtion Behinderter in Vereinen,......stolz wir sind auf alle,.....!!!!! :cheers: :cheers: :cheers: ....´s geeeht doch :mrgreen:
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Sinja 07 » 21/2/2010, 09:10

Ich finde es auch ein ganz tolles Beispiel !
Echt Super das die Gruppe so offen ist. Ein toller Bericht!
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon strunztina » 22/2/2010, 22:34

DANKESCHĂ–Ă–Ă–N !...

Komme grade von der Versammlung der "Fire-Kids".....

es gab einen Dia-Film von den Ereignissen 2009),...:

Joy immer mittendrin,...war ein toller abend,...und ich bin mindestens drei centimeter gewachsen,..... :mrgreen: :baer: :oops:
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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon Mone80 » 23/2/2010, 19:12

Hallo Tina, das tut doch gut oder? :hurra3:

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Re: Intregration in Vereinen:

Beitragvon strunztina » 23/2/2010, 19:49

....JEPP :hurra3: :hurra3: :hurra3: :::::

....war heut selbst mal beim Doc, wegen Kontrolle,...und wurde auch dort auf den Artikel angesprochen, das sie das super fänden,....und einen Anruf von einer Leserin habe ich auch bekommen,...einfach so, weil sie mir sagen wollte, wie toll sie das findet,..... :oops: :hurra3: :hurra3: .....

Das alles motiviert, weiterhin für Aufklärung/Intregration zu kämpfen,..... :stern: ....schhhhhhaaaaaaaaaaaaakkkkkkkkaaaaaaaaaaaaa ,.....wir machen weiter,..... :mrgreen: :hurra3: :hurra3:
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