Therapiezentrum Iven

Therapiezentrum Iven

Beitragvon Ursula » 13/8/2011, 22:39

Hallo,
wir fahren morgen nach Baiersbronn. Dort konnte ich kurzfristig für Feli eine Intensivwoche im Therapiezentrum ergattern.
Sie wird dort bis Freitag 5 Doppelstunden Physiotherapie, 8 Einheiten Logopädie und 6 Einheiten Ergotherapie bekommen.
Ich bin gespannt, wie groß die Fortschritte in der Woche sein werden.

VG Ursula
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon *Martina* » 15/8/2011, 15:24

Hallo Ursula,

wink dir mal rüber. Ich wünsche euch eine gute Woche und viele Erfolge für Feli.
Bin ja sehr gespannt, was du berichtest!

Liebe Grüße,

Martina
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon Mone80 » 16/8/2011, 21:11

Hallo, na da bin ich mal gespannt was ihr berichten werdet. :blatt_24:

Ich möchte das gerne einer Familie empfehlen.

LG Mone
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon Ursula » 22/8/2011, 09:13

Hallo,
wir sind zurück.
Die Woche war schön und anstrengend.
Um es vorweg zu sagen, wir hoffen, dass wir über die Warteliste Ende Oktober zur nächsten Intensivwoche fahren können.

Im Therapiezentrum wird nach dem Padovan-Konzept geturnt.
Feli und ich haben in dieser ersten Woche die Körperübungen und die Übungen für die Mundmotorik ("Mundtüte") erlernt,
dazu die Fingerübungen und einen Sprachübungsplan für zu Hause bekommen. Nun sieht es so aus, dass wir jeden Tag ungefähr
eine Stunde Zeit brauchen, um alle Übungen möglichst täglich zu absolvieren. Das klingt zunächst heftig, aber ich sehe schon jetzt
nach einer Woche die ersten Erfolge. Sie schafft schon jetzt Hände und Beine besser zu koordinieren. Der Mundschluss wird besser,
nun kann sie auch schon den Luftballon hin und wieder ein wenig mehr aufblasen. Die Zunge findet manchmal im Mund den Weg nach links.
Vielleicht können wir mit Hilfe der Mundtüte auch dem Kreuzbiss ohne Zahnklammer zu Leibe rücken. Die Logopädin war begeistert, dass
Feli schon so viel lesen kann. Da sie dort auch teilweise nach dem Intra Act-Konzept arbeiten, konnte sie mir weitere Tipps und Ãœbungen
zeigen, um das Lesen zu automatisieren und zu verbessern.

Wenn wir nun täglich unsere Übungen turnen, dann kann ich auch ganz gut auf die in der Schule gestrichene Sprachtherapie (ich war mir
auch nie so sicher, was die Ãœbungen dort bewirken sollten, Erfolge konnte ich nicht sehen) verzichten. Wahrscheinlich ersetzen
die Körper- und Fingerübungen auch bestens die ebenfalls gestrichene Ergotherapie.

Mone, wenn du dir sicher bist, dass die Familie zu Hause weiter nach dem Konzept turnt, dann kannst du (ist jetzt mal meine eigene, private
Meinung) dieses Zentrum unbesorgt empfehlen. Wenn du aber eher Zweifel hast, ob sie den täglichen Einsatz zu Hause zeigen, dann bringt
die Intensivwoche nichts. Und man muss eben auch zwei- bis dreimal im Jahr hinfahren. Leider sind die Ferienwochen schon auf lange Zeit hin
ausgebucht. Da es aber immer Absagen gibt, hat man sehr gute Chancen, kurzfristig einen Platz zu bekommen, wenn man flexibel ist.

Ich war bisher immer der Meinung, dass ich als Mutter keine Therapeutin sein soll. Aber wenn ich mir unsere Situation so ansehe, dann
haben wir nun eine Lösung gefunden, mit der ich gut leben kann und ich mein Kind optimal gefördert sehe.
Wobei das Thema Schule nun ganz oben auf der Liste der abzuarbeitenden Themen steht, denn mir wurde dringend zu einem Schulwechsel
geraten. Also werde ich mich auf die Suche machen, laut Therapiezentrum gehört mein Kind auf eine Sprachheilschule, und zwar dann mit
Einzelfallhilfe wegen ihrer "Baustellen" neben der Sprachbehinderung. Mal sehen, was ich da nun in den nächsten Wochen erreichen kann.

LG Ursula
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon Mone80 » 22/8/2011, 10:32

Hallo Ursula, das klingt ja wirklich spannend.

Was ist eine Mundtüte :oops: ???

Ich denke ich werde des einer Familie die ich betreue empfehlen.

LG Mone
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon Ursula » 22/8/2011, 11:29

Hallo Mone,

in der Mundtüte sind diverse Pfeifen, ein Kauschlauch, ganz dünne Röhrchen, Spatel, und eine Spritze drin.
Dazu gibt es noch einen Schnuller, bei dem in der Platte ein kleines Loch ist. Dadurch wird ein hauchdünnes
Röhrchen geschoben und das Kind muss mit Schnuller im Mund einen Becher Wasser oder Saft leer trinken.
Ich hab es mal versucht, es ist verd***t schwer. :eek:
Die Kinder müssen mit den Peifen das Pusten lernen, auch mit der Nase pusten können, dann mit offenem Mund
schlucken, gurgeln. Alles nicht so ganz einfach und angenehm, aber noch macht es mein Kind freiwillig. Ich hoffe,
das bleibt auch so.

Du kannst auch mal hier schauen: http://www.logopaedie-iven.de
Übrigens bietet das Zentrum Weiterbildungs-Seminare für Therapeuten an. Im Oktober könntest du die
Mundübungen bei Frau Padovan in Baiersbronn lernen. :wink:

LG Ursula
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon *Martina* » 22/8/2011, 17:49

Hallo Ursula,

ich finde, das sind doch gute, neue Erfahrungen. Für Feli und für dich.
Und für dich freut es mich ganz besonders, dass dein Eindruck von deiner Tochter bestätigt wurde.
Ich würde auch eine Sprachheilschule suchen und ich hoffe und wünsche dir, dass die Bewilligung eines Begleiters keine große Hürde werden wird.

Aber du kannst kämpfen und das wirst du auch.
Letztendlich ist das eine neue Chance für Felicitas - pack sie.

Liebe Grüße von Fränkin zu Fränkin :cool: ,

Martina
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Re: Therapiezentrum Iven

Beitragvon Mone80 » 22/8/2011, 21:32

Hallo Ursula, danke Dir klingt toll. Oh man könnte so viele machen im Therapiebereich. Ich habe auch oft das Gefühl zu wenig zu wissen ob wohl nach 11 Jahren und zig Weiterbildungen und Fortbildungen, das ja nicht sein kann.

Ende diesen Monat mache ich eine Fortbildung zum Thema geführt Interaktion nach Afollter. Sehr spannend und ich werde Euch berichten :P .

LG Mone

P.S. man wird echt Pleite dadurch!
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