Helmtherapie

Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 2/2/2010, 19:34

Hallo, könnt ihr mir Eure Erfahrungen damit erzählen?

http://www.optimus-ot.de/Dynamische-Kopforthese/468/

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Re: Helmtherapie

Beitragvon Sinja 07 » 2/2/2010, 20:12

Sind zwar nicht betroffen ,aber ich habe schon ganz viele Kinder mit solchen Helmen kennenlernen dĂĽrfen ,fast alle haben ihn so Akzeptiert das sie ihn nicht mehr absetzen wollten nach der Therapie! :eek: :wink:
Und bei allen sieht man Super Ergebnisse.
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Jamie » 2/2/2010, 21:35

Hallo,

unser Sohn hatte eine starke Schädelasymmetrie von über 2 cm. Deswegen hatten wir bei Dr. Blecher von Cranioform einen Termin ausgemacht, um zu schauen, ob für uns eine Kopforthese in Frage kommen würde.

Herr Dr. Blecher hat sich sehr viel Zeit genommen und entschieden: Söhnchen bekommt einen Helm.

Die Kopfvermessung passiert mit 3D-Scan. Der Helm ist eine Einzelanfertigung und muss danach täglich 23 Stunden getragen werden. 1 Stunde dient der Reinigung und der Erholung der Kopfhaut. Der Helm wurde von unserem Kind sofort akzeptiert und problemlos getragen, wir hatten keine Probleme mit Druckstellen oder geröteter Haut.

Nach 12 Wochen Tragezeit konnten wir die Helmtherapie mit Erfolg beenden. Die Asymmetrie war auf 0 zurĂĽckgegangen.

Herr Dr. Blecher ist sehr nett und auch per E-Mail rund um die Uhr zu erreichen. Das haben wir selbst ausprobiert, da Söhnchen am Wochenende spät abends plötzlich Fieber bekam und wir nicht wussten, bis zu welcher Temperatur der Helm getragen werden sollte.

Die Internetseite ist: http://www.cranioform.de/

Standorte von Cranioform sind:

in Deutschland Berlin, Lich, GieĂźen, Hannover, TĂĽbingen
in Ă–sterreich Innsbruck
in der Schweiz Aarau.

Leider ist es so, dass die meisten Krankenkassen erst einmal die Bezahlung der Kopforthese ablehnen. Das war auch bei uns so. Unsere Krankenkasse (gesetzlich) hat erst nach Widerspruch und einen Tag vor Beendigung der Helmtherapie die Kostenübernahme geschickt. Eine Kostenübernahme ist somit immer eine Einzelfallentscheidung der Krankenkasse. Voraussetzung für die Übernahme bei uns war erstens ein Rezept über eine Kopforthese vom Kinderarzt, zweitens die Auflistung der Kopforthese im Hilfsmittelkatalog der Krankenkasse und drittens eine medizinisch notwendige Indikation, die auch der MDK bestätigen muss.

Die Kopforthese macht nur Sinn, wenn das Kind noch sehr klein ist, da sie das natürliche Schädelwachstum nutzt. Frühestens kann man mit der Therapie mit 3,5 Monaten beginnen. Bei Kindern, die schon über 10 Monate alt sind, kann es sein, dass die Asymmetrie nicht mehr komplett korrigiert werden kann. Ich glaube, bei Kindern über 15 Monaten wird mit dieser Therapie nicht mehr begonnen.

Viele GrĂĽĂźe

Jamie
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 3/2/2010, 16:55

Hallo Jamie, kannst Du mir das mal mit dem 3 D Scan beschreiben?

Liebe GrĂĽĂźe
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Jamie » 3/2/2010, 19:40

Hallo Mone,

der 3D-Scan ist ziemlich unspektakulär. Das Kind bekommt eine Art Strumpf über den Kopf, damit eventuell vorhandene Haare auch an den Kopf gedrückt werden und man so die Kopfform gut erkennen kann.
Danach wird das Kind in einen Stuhl gesetzt. Wenn es noch nicht richtig sitzen kann, so wie das bei Söhnchen war, dann wird versucht, das Kind im Stuhl abzupolstern.
Jetzt muss das Kind nur noch geradeaus gucken. Um den Stuhl sind mehrere Kameras angebracht, die mit einem Computer verbunden sind. Ein Programm setzt dann das 3D-Bild zusammen (glaube ich). Auf jeden Fall ist dann der Kopf im Computer, und mit den Pfeiltasten oder der Maus kann man diesen drehen, scalieren und eben von allen Seiten ansehen.
Dieses 3D-Bild und das 3D-Bild, das als Abschluss der Helmtherapie aufgenommen wird, bekommt man auf CD zusammen mit einem View-Programm als Abschied mit nach Hause.

Liebe GrĂĽĂźe

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Re: Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 3/2/2010, 19:43

Hallo Jamie, also total easy.

Es wird ja häufig auch noch Gipsabdrücke gemacht -das stelle ich mir etwas Horrormäßig vor.


LG Mone80 :drueck:
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Jamie » 3/2/2010, 19:54

Hallo Mone,

ein Gipsabdruck muss in der heutigen Zeit wirklich nicht mehr sein.

Viele GrĂĽĂźe

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Re: Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 3/2/2010, 20:01

Das denke ich auch, wobei der 3 D scan wohl noch nicht flächendeckend angeboten wird.
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Re: Helmtherapie

Beitragvon nicole » 3/2/2010, 20:06

Hallo,
meine Jungs hatten auch eine Helmtherapie. Wir waren in Hamburg und dort wurde ein Gipsabdruck gemacht, es war der Horror. Beim zweiten Besuch in Hamburg wurden die Helme anprobiert und wir konnten die Helme mitnehmen. Sie haben die Helme nicht wirklich gerne getragen, als sie nicht mehr passten sind wir wieder nach Hamburg und sie wurden wieder angepasst. Nur leider haben sie die Helme total verhunzt, aber wir waren zu dem Zeitpunkt in Osnabrück ,bei einem Orthopäden, wo sie wieder in Form gebracht wurden. Lukas musste ihn nicht so lange tragen und hatte nur zwischendurch ein paar rote stellen. Jan musste ihn sehr lange tragen und hatte oft rote stellen und hat sehr viel geschwitzt.
Aber die Helmtherapie hat uns sehr viel gebracht, die Kopfform hat sich bei beiden deutlich verbessert und wir sind froh, das wir die Therapie gemacht haben.
GruĂź Nicole
Nicole`78, Burkhard´71, Lukas´06 ehem. Frühchen,Entwicklungsverzögert, Brillenträger,Jan´06 ehem. Frühchen,geistig Behindert, Kurzdarmsyndrom, PEG Anlage seit 2007,spastische Hemiparese, Krampfanfälle,Schielen,Brillenträger und Sehbehindert
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Jamie » 3/2/2010, 22:09

Hallo Nicole,

wann war denn die Helmtherapie und wie alt waren Deine beiden Jungs? Wie kann man denn einen Helm verhuntzen? Unserer war so stabil, dass ich nicht gewusst hätte, wie ich ihn manuell verändern hätte können? Höchstens bunt anmalen.

Unser Söhnchen musste seinen Helm auch im Hochsommer tragen. Wir haben ihm nur einen Body angezogen. Da Söhnchen so gut wie keine Haare hatte, hat sich das Schwitzen in Grenzen gehalten.

Viele GrĂĽĂźe

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Re: Helmtherapie

Beitragvon nicole » 4/2/2010, 07:30

Hallo Jamie,
die Jungs waren ca. 1 Jahr alt, wir waren das erste mal in Hamburg im September 2007. Der Helm wurde von innen mit einem Material versehen, das man immer wieder der veränderten Kopfform anpassen konnte und dort wurde zu viel oder an der falschen Stelle etwas entfernt. Jan hat den Helm etwas über ein Jahr getragen, hat grade zum ende hin viel drunter geschwitzt und wir konnten die Therapie zum Frühjahr beenden.
GruĂź Nicole
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Re: Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 4/2/2010, 18:40

Hallo Nicol, zum GlĂĽck seit ihr um den Sommer herum gekommen :stern:

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Re: Helmtherapie

Beitragvon Mone80 » 27/2/2010, 09:16

Hallo, schaut Euch mal das an. Da ist wirklich alles erklärt.




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