Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Bereich zum Erfahrungsaustausch in Sachen REHA Hilfsmittel.

Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon *Martina* » 18/9/2010, 19:49

Hallo,

Jakob ist seit einer Woche wieder in der SVE. Und war den ersten Tag schon wieder Zuhause wegen Anpassung der Sitzschale für den Rolli. Ich war über den schnellen Abdruck wirklich dankbar.
Montag bleibt J. wieder zuhause - der Techniker holt dann den Rolli, damit wir die Sitzschale testen können. Dann kommt der Bezug - Rolli wird gebraucht.
Und dann das gleiche für die Therapiestühle.
Der Techniker ist wirklich ein sehr bemühter, um alles schnell zu ändern. Nur gefällt es Jakob nicht mehr so wirklich alleine mit mir und er will immer Beschäftigung.

Daher meine Frage: Wie macht ihr das bei Anpassungen?

Liebe Grüße,

Martina

Jakob kann ich nicht mehr ins Auto tragen. Sonst würde ich ihn fahren.
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Mone80 » 18/9/2010, 20:07

Hallo Martina, bei uns wird meistens ein Ersatzrolli gestellt - aber diese Kinder sind dann nicht so schwer betroffen.

Bei den anderen Kindern wird häufig eine neue Sitzschale gemacht so - dass man diese Situationen sehr gut vermeiden kann.

LG Mone
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon *Martina* » 18/9/2010, 20:13

Dank dir, Mone, für die ehrliche Antwort!!

Liebe Grüße,

Martina
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Mone80 » 18/9/2010, 20:41

Hallo Martina, na diese Kinder brauchen dann aber auch immer eine Neue.

LG Mone
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Ursula » 19/9/2010, 21:44

Hallo Martina,

warum kann der Rehatechniker denn nicht in die SVE fahren und dort anpassen?
Du könntest ja dazu kommen.

LG Ursula
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon *Martina* » 20/9/2010, 09:08

Hallo Ursula,

ich glaube, unsere Sitzschale ist aufwändig herzustellen. Der Vakkuumabdruck wurde hier gefertigt (Creating Posibility Seating System - weiß ich nicht auswendig, steht aus dem KV :mrgreen: ) Und der Positivabdruck auch. Das Sitz- und das Rückenmodul und die Rumpfführungspelotten müssen in der Werkstatt gefertigt werden. Die Pelotten müssen abklappbar sein, weil sie so weit über den Brustkorb gehen, dass es unmöglich ist, Jakob einfach so reinzusetzen.

Den Abdruck hätte ich theoretisch in der SVE machen lassen können. Diese Woche habe ich leider ein logistisches Problem :roll: . Außerdem lasse ich die SVE bei sowas gerne vor. Die Erzieher haben z.T. etwas andere Vorstellungen als ich (z.B. Fixierungen), weil ich Jakob das bisschen, was er an winz Bewegungen machen kann, nicht noch nehmen will. Bsp: Ich komme in die SVE und seine Beine sind festgebunden. Dass die Spastik da noch mehr einschießt, konnten auch der Techniker und die KG nicht vermitteln...).

Der Techniker hofft, heute fertig zu werden, sonst ist Jakob morgen wieder zuhause. Dann erfolgen die Sitzproben hier und in der SVE, die Änderungen in der Werkstatt. Und dann der Bezug...

liebe Grüße,

Martina
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Diana » 20/9/2010, 14:44

HAllo MArtina,

wir haben das gleiche Problem mit unseren Kindern. Bei einigen ist es wirklich so, dass sie dann auch zuhause bleiben müssen. Ansonsten versuchen wir uns immer für den Tag eine Notlösung zu basteln. DA wird dann beispielsweise ein Buggy mit zusammengerollten HAndtüchern und Lagerungskissen so ausstaffiert, dass dies für ein paar TAge geht. Denn so schnell, wie du das beschreibst, geht das bei uns leider nie.

Liebe Grüße, Diana
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon *Martina* » 20/9/2010, 18:20

Hallo Diana,

ich weiß, dass unser RehaHaus sehr schnell ist. Das sind wirklich sehr engagierte Leute! Wenn der Rolli morgen nicht zur Anprobe kommt, dann halt ein Tage später. Bei uns ist es nicht so dringend, weil ich zuhause bin.
Mich hat das für berufstätige Eltern interessiert und für Mitarbeiter von Internaten oder Heimen.
Und natürlich für die Kinder.
Darauf gekommen bin ich durch die Frage, warum ich nicht arbeiten gehe und die Genehmigung der zweiten Schulrückstellung. Dort wurde als Grund u.a. aufgeführt, dass Jakob oft gefehlt habe und er nicht die Förderung bekommen konnte, die er für die Schule braucht.
Es stimmt mit den Fehltagen :oops: ,

liebe Grüße,

Martina

Die Frage wg. Berufstätigkeit kam aus der Familie :!:
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Marianne » 22/9/2010, 18:43

Hallo Martina!

Wir hatten für derartige Situationen früher zuhause eine 2. Sitzschale auf einem Zimmeruntergestell. Die Adapter für die Schale auf dem Rolli und auf dem Zimmergestell waren identisch. So konnten wir im Fall der Fälle die Sitzschale vom Zimmergestell einfach auf den Rolli umbauen.

Allerdings funktioniert das in der Praxis nur dann wirklich, wenn ein Kind ein langsames Wachstum hat. Das war bei uns aufgrund von Florian's Gedeihstörung der Fall.

Ich fürchte, dass die Krankenkassen aufgrund der Verschlechterung im Gesundheitswesen sowas nicht mehr bezahlen.

VG

Marianne
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Re: Anpassung von Hilfsmitteln - Wo bleibt das Kind, zuhause?

Beitragvon Mone80 » 22/9/2010, 21:11

Hallo Marianne, ich hoffe es geht euch gut.

Oh ja Zweitversorgung - machen nur noch ganz wenige Krankenkassen. Häufig ist noch zusätzlich etwas über Eingliederungshilfe möglich (aber ich glaube Martina - das nutzt ihr schon oder?).

LG Mone
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