Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Bereich zum Erfahrungsaustausch in Sachen REHA Hilfsmittel.

Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon angelika » 12/5/2010, 08:29

Hallo zusammen,
ich bin auf euer Forum aufmerksam geworden,als ich auf der Suche nach einem gebrauchten Therapierad für meine Tochter war. Mara hat das Down-Syndrom, was allerdings für mich nicht so dramatisch wäre, leider hat sich jedoch noch einige andere körperliche Behinderungen.
Auf alle Fälle habe ich beim Stöbern einen Kommentar über die PKV entdeckt (war glaube ich von 01/10). Darin fiel auch die Eingliederungshilfe, die einen zweiten Therapiestuhl gezahlt hat. Da unsere private Versicherung leider so gut wie nichts übernimmt (ist ja alles nicht im Hilfsmittelkatalog gelistet, die wissen schon warum!), und uns allmählich trotz Kauf von gebrauchten Hilfsmitteln das Geld ausgeht, wollte ich gerne wissen, ob die Eingliederungshilfe z.B. auch ein Therapiedreirad übernehmen würde, und wenn ja, unter welchen Umständen.
Wir bräuchten ein Dreirad der Größe 16/16 mit Fußführungsschienen und Beckengurt.
Danke für eure Hilfe.
angelika
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon *Martina* » 12/5/2010, 10:48

Hallo Angelika!!

Willkommen hier!

Ich glaube, du meinst mich.

Wir haben durch die PKK einen Therapiestuhl bekommen. Den zweiten für die KITA durch die Eingliederungshilfe.
Das ging relativ problemlos, weil Jakob ja noch ein Kindergartenkind ist und wir daher die Finanzen nicht offenlegen mussten. (Bei Schulkindern muss in Bayern ALLES angegeben werden - auch die Girokonten der Geschwisterkinder)
Die Begründung von unserer Seite war, dass Jakob ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat und daher nicht nur auf dem Lagerungskissen liegen oder im Rolli sitzen soll.
Und dem Antrag wurde - nachdem die Sachbearbeiter auch die Arztbriefe gelesen hatten - ohne weiteres stattgegeben.

Die nächste Möglichkeit wäre, dass du oder eine Freundin eine Stiftung anschreibst. Wir haben hier schon einige Anschriften zusammengetragen.
viewforum.php?f=52&start=0
Auch da ist es von Vorteil, die Geschichte des Kindes zu erklären und mit Arztbriefen zu untermauern.
Wir haben von aktion-kindertraum ein Rollfiets bekommen.

Liebe Grüße und viel Glück,

Martina
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon angelika » 14/5/2010, 08:15

Hallo Martina,
vielen Dank für deine Hilfe. Ich habe keine Ahnung, wie das mit der Eingliederungshilfe in Baden -Württemberg ist, ich hoffe mal, dass man bei uns während der KIGA-Zeit auch die Finanzen nicht offen darlegen muss. Da Mara noch bis Sommer 2011 im KIGA bleibt, wäre jetzt ja noch optimal Zeit für einen Antrag.
Liebe Grüße und ein schönes, hoffentlich mal wieder nicht verregnetes WE.
Angelika
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon Mone80 » 14/5/2010, 08:56

Hallo Angelika, werdet ihr auch in einem SPZ betreut?


Wenn ja gibt es da ev. Sozialarbeiter die Dich hierbei unterstützen könnten?


Auch ein Therapierad sollte kein Problem sein zu beantragen - wichtig ist auch hier ersteinmal ein Ablehnungsbescheid der PKV.

LG Mone80
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon *Martina* » 14/5/2010, 10:46

Hallo Angelika - genau aus diesem Grund habe ich Jakob zurückstellen lassen.

Frage doch mal bei eurem Landratsamt nach - die schicken Anträge an den Bezirk weiter.

@Mone - so leicht ist das nicht mit Sozialarbeitern. Ich habe zumindest in meinem Leben noch keinen gesehen, obwohl wir im SPZ waren und ich in der Klinik darum gebeten habe.
Aber du hast Recht - Ablehnung von der PKK ist wichtig, weil dann die Beihilfe auch nicht die Kosten übernimmt. Und dann greift die Eingliederungshilfe.

Liebe Grüße

Martina
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon Mone80 » 14/5/2010, 11:18

Hallo Martina, ja des stimmt des ist so ein großes Problem mit den Sozialarbeitern. Dieses Netz müßte dringend weiter ausgebaut werden.

Bei uns gibt es eine tolle Beratungsstelle die einen auch bei solchen Dingen unterstützen.


Ich suche die mal heraus -ev. gibt es bei Euch so etwas ähnliches.

Liebe Grüße
Simone
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon angelika » 14/5/2010, 13:49

Also allmählich frage ich mich, warum ich überhaupt den Aufwand betreibe und regelmäßig ins SPZ gehe. Auch mit der Sozialbearbeiterin stehe ich schon seit mehreren Jahren in Kontakt, bekomme aber immer die Antwort, dass wird schwierig oder das zahlt die Private nicht. Ich habe noch nie etwas von alternativen Stellen gehört, die ev. bei der Finanzierung einspringen würden. Manchmal habe ich das Gefühl, man muss sich alles selbst mühevoll erarbeiten, weil die betrefenden Stellen keine Ahnung haben.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, springt die Eingliederungshilfe erst dann ein, wenn die PKV abgelehnt hat. Wir haben da auch noch so eine Sache mit einer Bettgitterabpolsterung laufen, die die PKV nicht zahlen möchte. Das Bett hat sie nach langem hin und her übernommen, allerdings nur mit einem Minigitter von 60cm. Mara ist aber schon 1m groß und steigt locker über ein kleines Gitter, so dass wir den Aufpreis selbst zahlen mußten. Das Ganze ging 7Monate hin und her, in denen Mara natürlich auch schon aus ihrem alten Bett gefallen ist. Jetzt haben wir zwar seit Februar das Bett, aber leider keinen Gitterschutz. Da sich Mara aber hinstellt und einfach umfallen läßt, oder absichtlich mit dem Kopf gegen das Gitter schlägt, kann ich sie so nicht reinlegen. Auch habe ich niemanden gefunden, der so eine Abpolsterung einigermaßen günstig nähen würde und zum selbermachen fehlt mir die Zeit.
Zum Rückstellungsantrag für die Schule: Mara würde schon zurückgestellt. Sonst würde sie dieses Jahr schon in die Schule kommen.
Bis bald
Angelika
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Re: Hilfsmittel bei PKV-Versicherten

Beitragvon Mone80 » 15/5/2010, 10:36

Hallo Angelika, da hast de vollkommen Recht.
:troest: :troest: :troest:

Es gibt oft so viele Möglichkeiten aber leider sind die zu wenig bekannt.


Ja Du brauchst erst eine Ablehnung und dann kannst des es bei der Eingliederungshilfe beantragen.


LG MOne80
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