Epilepsie Medikamente

In diesem Forum kann der Austausch ĂĽber Epilepsie sowie die Behandlung der verschiedenen Epilepsie-Formen und den jeweiligen Medikamenten besprochen werden.

Epilepsie Medikamente

Beitragvon Reiner » 9/4/2008, 19:47

Hallo zusammen,

hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Epilepsie Medikament: Timonil
http://www.netdoktor.de/medikamente/100000647.htm

Bislang bekam Annika Topamax was eigentlich sehr gut lief.

Aufgrund der Überdosierung und der ausbleibenden Sprache sollte, das Topamax gegen Timox ausgetauscht werden, oder zusätzlich verabreicht werden. Nach jedem Anfall bzw. Blutspiegel wurde das Timox erhöht.

Leider haben sich die Anfälle während der Gabe von Timox deutlich erhöht und inzwischen soll auf Timonil umgestellt werden.

Über Erfahrungen zum Timonil (aus Elternsicht) wäre ich dankbar.
Die Liste mit den möglichen Nebenwirkungen schaue ich mir lieber nicht an.

GruĂź

Reiner

Reiner und Karin mit Annika 05/00 ICP, Epilepsie, nur 10 Worte sprechend, Rollikind und dem grossen Bruder Felix 02/96

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Beitragvon *Martina* » 26/4/2008, 09:14

Hallo,

hier noch eine weitere Zusammenstellung:Medis

LG,

Martina
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Beitragvon Reiner » 26/4/2008, 21:02

Hallo zusammen,

auf Martinas Link aufbauend folgende Ergänzung:

[hr]

Ospolot ( Sultiam )

Sultiam ist Mittel der Wahl bei der Behandlung der idiopathisch fokalen Epilepsien des Kindesalters (z. B. Rolando-Epilepsie).

Ospolot [Sultiam]

[hr]

Topamax ( Topiramat )



Häufige Nebenwirkungen:
- MĂĽdigkeit
- Gewichtsabnahme
- Schwindel

Seltene Nebenwirkungen
- kognitive Beeinträchtigungen
- Nierensteinbildung (< 1,5 %)

Anmerkung Reiner: Die Gewichtsabnahme können wir nicht bestätigen :|

Topamax [Topiramat

[hr]

Keppra ( Levetiracetam )

Häufige Nebenwirkungen:
- Schwächegefühl

Seltene Nebenwirkungen
- SchwindelgefĂĽhl
- BenommenheitsgefĂĽhl

Levetiracetam hat eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit. Bei zuvor medikamentös therapieresistenten Patienten lässt sich mit 3g / Tag in der Kombinationstherapie bei 30-45% der Patienten eine Reduktion der Anfallsfrequenz um >50% erzielen. Bei 5-10% der Patienten lässt sich hierdurch Anfallsfreiheit erzielen.

Keppra [Levetiracetam]


[hr]

Timonil ( Carbamazepin )

Häufige Nebenwirkungen:

- allergisches Exanthem
- MĂĽdigkeit, Somnolenz (hohe Dosis)
- Depression
- Akne
- Sehstörungen
- Schwindel
- usw.

Seltene Nebenwirkungen

- Kopfschmerzen
- Haarausfall
- Herzrhythmusstörungen
- usw.

Carbamazepin ist eines der weltweit am häufigsten verwendeten Antikonvulsiva und eines der Mittel der ersten Wahl bei Epilepsien fokalen Ursprungs. Es führt bei Neueinstellungen in ca. 40–60 % zu dauerhafter Anfallsfreiheit. Sekundär generalisierte tonisch-klonische Anfälle lassen sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 50–60 % Anfallsfreiheit besser behandeln als komplex-partielle Anfälle (35–50% Anfallsfreiheit). Die Wirksamkeit bei primär generalisierten tonisch-klonischen Anfällen ist geringer. Absencen und Myoklonien können sogar verstärkt werden.

Timonil [Carbamazepin]

[hr]

Timox ( Oxcarbazepin )

Nebenwirkungen:
Allergien, Hyponatriämie, extrapyramidale Bewegungsstörung, Appetitlosigkeit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Ataxie, Dysarthrie, milde kognitive Beeinträchtigungen

Timox [Oxcarbazepin]

[hr]

Orfiril (Valproinsäure)

Mittel erster Wahl zur Behandlung idiopathisch generalisierter Epilepsien. Gleichzeitig sehr wirksam gegen Epilepsien fokalen Ursprungs. Status epilepticus.

Nebenwirkungen:

Gewichtszunahme, reversibler Haarausfall, gastrointestinale Unverträglichkeit, erhöhtes Testosteron

Orfiril [Valproinsäure]

[hr]

Diese Liste kann um bei euren Kindern eingesetzte Medis erweitert werden. Bitte eine PN an Reiner

Lieben GruĂź

Reiner
Zuletzt geändert von Reiner am 28/5/2008, 20:02, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitragvon Mari-On » 27/4/2008, 08:25

Timonil bekommt mein Schwager (36J.) seit mehreren Jahren, seitdem ist er anfallsfrei, er hat seine Epilepsie nach einer Hirn-Tumor-OP bekommen.
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Beitragvon ehem. User » 10/11/2008, 17:32

Mein Sohn erhält seit über15Jahren das

Medikament Mylepsinum, Kombiniert für seine Kräpfe & Epilepsie.

in einer sehr niedrigen Dosis,was aussergewöhnlich ist.Auch sein Primidonspiegel im Blut,zeigt immer gute Werte.Nicht zu hoch nicht zu tief.
Und wir sind da bestens mit zufrieden,seitdem Anfallsfrei. :bounce:

Ich frage oft unseren Doc ob Patrick nicht neu eingestellt werden müßte,da er ja auch an Gewicht zugenommen hat im laufe der Jahre,und älter geworden ist.
Aber unser Doc neigt nicht dazu,er ist mit zufrieden wie Patrick eingestellt ist.Und wir auch.

Lieben GruĂź Inge
ehem. User
 

Beitragvon Doris » 10/11/2008, 20:29

Hallo, liebe Inge!

Ich nehme das Keppra 1000 mg 1 - 2 täglich ein und dazu das Mylepsinum 2 - 2 täglich.
Das Mylepsinum nehme ich seid meiner Kindheit (43 Jahre) und im Alter von 21 Jahren bekam ich dann das Orfiril retard dazu.
Nach meiner Totgeburt hat mir dannn der Wirkstoff nicht mehr ausgereicht von dem Orfiril und es wurde auf Keppra umgestellt.
Ich bin mit meinen Blutwerten sehr zufrieden und bin froh, dieses Medikament zu nehmen. Man hat im Alter von 15 Jahren versucht eine viertel Tablette vom Mylepsinum zu reduzieren, aber da war die Anfälligkeit wieder da. Seither haben wir nichts mehr am Mylepsinum verändert und es ist gut so wie es ist.
Liebe GrĂĽĂźe
Doris
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Beitragvon ehem. User » 11/11/2008, 08:34

Guten Morgen Doris,

Das Medikament Keppra und die anderen die von Reiner aufgefĂĽhrt sind hier,ganz ehrlich,da kenne ich nicht eines von.
Aber es liegt auch daran,Patrick ist von Luminal auf Mylepsinum umgestellt worden, und da bestand keine Frage nach einen anderen Medikament.
Wie ich erlese ist deine Gabe an Mylepsinum 2-2 tägl.Morgens & Abends je 2 Tabl.?
Patrick erhält 3 mal tägl. 1/2 - 1/2 / - 1/2 .
Solange sich an der Anfälligkeit nichts ändert, sind wir zufrieden,so wie es ist.

Das mit deiner Totgeburt tut mir Leid :cry: und das dann auch noch der Wirstoff nicht mehr ausgereichte und du umgestellt werden mußtest,ist wieder eine zusätzliche Belastung.
Aber schön ist es zu lesen das du jetzt mit deinen Blutwerten und den ganzen Umfang zufrieden gestellt bist.

Liebe GrĂĽĂźe
Inge
ehem. User
 

Beitragvon Doris » 11/11/2008, 19:54

Liebe Inge!

Das Mylepsinum nehme ich seid 43 Jahren.
Das war das erste Medikament das auf Dauer zu dieser Zeit Wirkung zeigte.
Ich bin froh, daĂź es dieses Medikament gibt.
Es jat mir sehr viel Lebenswert zurĂĽckgegeben.
Ja, ich nehme 2 mal 2 Tabletten täglich.
Mein Blutwert ist immer bestens und ich kann mich nicht beschweren.
Ich wollte das Mylepsinum vor 30 Jahren ausschleichen, aber der Körper ragierte damit mit Anfällen. Denn bei Primidon (Wirkstoff) ist die GEFAHR sehr groß, wenn ausgeschlichen wird, daß der kÖRPER mit Entzugserscheinungen reagiert.
Darauf kann ich dankend ablehnen.
Das brauche ich nicht mehr.
Die Umstellung von Orfiril retard auf Keppra war sehr gut und hatte keinerlei Schwierigkeiten. Von der ersten Tablette an, merkte ich, daĂź es mir gut geht. Ich habe eben ein sehr enges Vertrauen zu meinem Neurologen.
Das ist die GRUNDLAGE, daĂź man sich was zutraut. Und ich bereue es nicht eine Sekunde.
Seit der Einnahme von Keppra bin ich viel wacher und aktiver am Leben dabei.
Habe auch keine GEWICHTSZUNAHME seit der Umstellung.
so, jetzt wünsch eich dir einen schönen Abend.
Doris
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