Erfahrungen mit TAVOR als Notfall Medikament

In diesem Forum kann der Austausch ĂĽber Epilepsie sowie die Behandlung der verschiedenen Epilepsie-Formen und den jeweiligen Medikamenten besprochen werden.

Re: Erfahrungen mit TAVOR als Notfall Medikament

Beitragvon Reiner » 4/4/2010, 19:21

Hallo Marianne,

aufgrund der fehlenden Bewegung hat Annika aktuell irgendwas bei 45 kg. :rollstuhl:

Der Neurologe hatte einer Gabe vom 2 Tavortabletten zugestimmt.
So wie ich es damals verstanden habe, ist es Gewichts abhängig.
Ă„nderungen an der Dosierung oder der Anzahl der Tabletten wĂĽrden wir eh nur in Abstimmung mit dem Arzt durchfĂĽhren.

Bis Gestern wusste ich natĂĽrlich noch nicht, dass des diese in unterschiedlichen Dosierungen gibt.

Diese Fragestellung werde ich mir für den nächsten Arztbesuch merken.

Lieben GruĂź

Reiner

Reiner und Karin mit Annika 05/00 ICP, Epilepsie, nur 10 Worte sprechend, Rollikind und dem grossen Bruder Felix 02/96

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Re: Erfahrungen mit TAVOR als Notfall Medikament

Beitragvon Diana » 6/4/2010, 19:58

Hallo,

also Tavor expidet wird hier oft auch in höherer Dosierung als in der Packungsbeilage angegeben für Kinder verwendet ohne dass es zu Nebenwirkungen kommt.
Und nach meinen Erfahrungen würde ich denken, dass Anika 2,5 mg problemlos vertragen würde, wir hatten auch schon Kinder auf der Gruppe, die mit etwas mehr als der Hälfte von Anikas Gewicht zunächst 2,5 mg und dann ggf. nochmal 1 mg drauf bekommen haben. Entscheiden muss das natürlich der behandelnde Neurologe, aber von Reiners Berichten her würde ich auch Anika eher zu den Kindern zählen, wo das, was denn Standard-mäßig in den Beipackzetteln steht definitiv nicht greift. Da muss man dann einfach auf die Erfahrungswerte der Spezialisten zurückgreifen.
Und welche Angaben da in den Beipackzetteln stehen, ist ja auch immer stark abhängig von den entsprechenden Studien, wie und wo die gelaufen sind. Ich hatte mal einen Bewohner mit auf einer freizeit, der bekam Chloralhydratlösung als Notfallmedikament in einer relativ hohen Dosis. Das auch über Jahre getestet und erprobt und er hatte keine Probleme. Auf der besagten Freizeit hatte der Mann dann einen heftigen Magen-Darm-Infekt und hat so auch nicht seine Medikamente bei sich behalten wodurch der Medispiegel deitlich absank und hatte dementsprechend auch reichlichst mehr Anfälle und brauchte statt max 1x im Monat plötzlich 4x die Woche sein Notfallmedikament. So etwas war natürlich nicht eingeplant und so ging uns das Medikament aus. Wir also in Holland zum Arzt. Dem konnte ich dann das Rezept noch abschwätzen, aber der Apotheker hat sich schlichtweg geweigert, das Medikament auszuhändigen, weil in Holland eine solche Dosierung als tödliche Dosis gilt. Und wir hatten einen riesigen Alarm mit Polizei und allem drum und dran und erst nach langen Telefonaten mit den Ärzten hier in der Klinik und dem behandeldenden Neurologen haben wir das Medikament überhaupt bekommen. So unterschiedlich sind die Angaben auf den Beipackzetteln.

Liebe GrĂĽĂźe, Diana

Liebe GrĂĽĂźe,
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