Welche Schulform ist die Richtige?

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Welche Schulform ist die Richtige?

Beitragvon Mari-On » 17/1/2009, 12:03

Ich glaub, mit dieser Frage stehe ich nicht alleine da, denn DIE Schule für Kinder mit ADHS, Autismus etc. gibt es meines Wissens überhaupt nicht.

Wir sind immer noch dabei, die richtige Schule für Niki zu finden und damit nicht einfach über unseren Köpfen hinweg entschieden wird, hab ich im Dezember die sonderpädagogische Förderkommission einberufen auf Rat der Klassenlehrerin.

Eigentlich war alles klar, Niki sollte zur KB-Schule (stand schon vor seiner Einschulung fest, war auch der Rat der Heilpädagogin im Kiga), eingeschult wurde er in der Sprachheilschule, weil die Schulärztin vom Gesundheitsamt ihn nicht untersucht hat (er ließ es nicht zu), und gesehn hat, daß er zuvor 2 Jahre im Sprachheilkindergarten und dann als I-Kind in einem Regelkindergarten war, so wurden die Testtage in der Sprachheilschule gemacht und nicht in der KB-Schule. Wider Erwarten nahm ihn dann auch die Sprachheilschule, man würde gut zurecht kommen dort mit Niki.
Nach der Einschulung stellte sich raus, daß die Klassenlehrerin keinerlei Infos über Niki hatte, weder vom ADHS, noch von den autistischen Zügen (die im Dezember 08 als Asperger diagnostiziert wurden), ich mußte sie also von Grund auf nochmal über Niki aufklären.
Es stellte sich nach nicht mal nem Jahr heraus, daß er den Anforderungen so nicht gewachsen war, es haperte an der motorischen Umsetzung und er braucht einfach viel mehr Hilfe als andere Kinder dort.Die ehem. Lehranwärterin, die eine zeitlang in der Klasse war, kümmerte sich fast ausschließlich um Niki.
Im April 08 stellte ich den Antrag auf eine Überprüfung des sonderpäd. Förderbedarfs und der Umschulung in die KB-Schule. Der Antrag wurde von der Schule erst im Juni 08 weitergereicht (nachdem ich beim Schulamt danach gefragt hatte), da wars zu spät für das Schuljahr.
Im Oktober 08 wurde die Klassenlehrerin aktiv und stellte erneut einen Antrag auf Überprüfung des sonderpäd. Förderbedarfs und der Umschulung in die KB-Schule.
Es kam jemand vom mobilen Dienst der KB-Schule, stellte fest, Niki hätte kein Asperger, weil er Blickkontakt halten könne (er schaut zwischen die Augen und er hat wohl Asperger laut KiPsy), aber er hätte Tourette (das stimmt, wurde im Dez 08 auch diagnostiziert), er solle in die L-Schule gehn!
Daraufhin hat mir die Lehrerin geraten, ich solle eine sonderpäd. Förderkommission einberufen, weil wir dann Mitspracherecht hätten.
Von der KiPsy wurde mir eindeutig abgeraten, Niki zur L-Schule zu geben, er hat ohne Ritalin schon einen IQ von 100 und wäre auf keinen Fall lernbehindert. Auch der behandelnde Kinderarzt ist eindeutig gegen eine Beschulung in der L-Schule, ebenso was E-Schule betrifft.
Nun höre ich momentan gar nichts mehr davon, was die weitere Beschulung meines Sohnes betrifft. Ich halte immer noch an der KB-Schule fest, die Lehrerin ebenso, der Kinderarzt ebenfalls, der Arzt in der KiPsy sagte mir aber dazu (was die Lehrerin mir ebenfalls sagte), daß die KB-Schule der Stadt zu teuer sei für Niki, die hätten einen inoffiziellen Aufnahmestop, solange das Kind nicht im Rollstuhl säße und anderswo unterkommen könnte :-(
Niki sitzt nicht im Rollstuhl, hat aber Probleme mit dem Gleichgewicht, er hat Wahrnehmungsstörungen, ist laut Orthopäde (ein guter Orthopäde, den hier einige andere auch haben) psychomotorisch retadiert um mindestens 3 Jahre, er kann ja nichtmal richtig nen Stift halten oder sich alleine umziehn, er leidet unter teilweise heftigen motorischen Tics, hat Probleme beim Überkreuzen (die Gehirnhälften arbeiten nicht richtig zusammen) nur er sitzt eben nicht im Rollstuhl (bitte bitte nicht falsch verstehn, daß ich da nen Aufhänger von mache und das Wort Rollstuhl mehrmals erwähne, ich tue das nur, weil die Schule die Beschulung von einem Rollstuhl abhängig macht und es mir auch mehrmals so gesagt wurde).
Die KB-Schule hier nennt sich Schule für motorische und körperliche Entwicklung, es sind den einzelnen Klassen höchstens 1-2 Kinder mit Rollstuhl, ich weiß daß dort Kinder sind, die einfach nur den Stift nicht richtig halten können und ansonsten ganz ok sind von der Entwicklung und eben andereseits auch Kinder, die sich kaum bewegen können.
Ich hab insgeheim das Gefühl, mein Junge soll nicht angenommen werden auf dieser Schule, da er ADHS hat und ADHS meistens gleichgesetzt wird mit Aggressionen und Störenfrieden und so ein Kind wird nicht unbedingt gerne angenommen.
Trotzdem möchte ich das irgendwie durchboxen und hoffe, daß ich nicht scheiter.Eigentlich sollte er zum neuen Schulhalbjahr schon dort beginnen, aber nun ist nichtmal klar, wo er denn nun hin soll.
Eigentlich gibt es gar nicht DIE richtige Schule für Kinder wie ihn und die, die ihm am besten fördern könnte, will ihn anscheint nicht :-(
Mari-On
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